Die Eingewöhnungsphase ist ein sehr großer und anspruchsvoller Schritt, nicht nur für das Kind, sondern auch
für die Eltern und mich als Tagespflegeperson.
Die Eingewöhnungszeit in meiner Tagespflegestelle sollte ein bis zwei Wochen betragen, wobei es von Kind zu
Kind Abweichungen geben wird.
Alle Umstände der Eingewöhnungszeit und der weiteren Entwicklungsschritte des Kindes werden mit den Eltern
abgesprochen.
In der Anfangsphase, welche in den ersten drei Tagen täglich ca.2h beträgt, sollte die Bezugsperson immer
anwesend sein, aber sich möglichst im Hintergrund halten, zum Beispiel ruhig auf einem Stuhl sitzen und als
vertraute Person dem Kind bei seinen ersten Entdeckungstouren durch die neue Umgebung durch reine Anwesenheit
Sicherheit geben.
Wenn das Kind in einer Situation überfordert ist oder Angst hat, wird es bei der Bezugsperson Schutz suchen
und sich anfangs auch nur von dieser trösten lassen. Es ist wichtig, dass Sie Ihr Kind dann auch trösten und
nicht versuchen, es zu mir zu schicken.
Drängen Sie Ihr Kind nicht, sondern lassen Sie es das Tempo der Eingewöhnung selbst bestimmen. Ihr Kind
entscheidet selbst, wann es Kontakt zu mir aufnimmt.
Es geht in diesen Tagen vor allem darum, dass es lernt, dass es in der neuen Umgebung sicher ist.
Ab dem Zeitpunkt, an dem das Kind mich als Vertrauensperson akzeptiert und sich von mir trösten lässt, können
wir mit einer kurzen kompletten Abwesenheit der Bezugsperson beginnen. Diese sollte anfangs nur eine halbe
Stunde betragen und bei Wohlergehen des Kindes jeden Tag langsam gesteigert werden. Es ist wichtig dass Sie
sich immer von Ihrem Kind verabschieden. Wenn Sie Ihr Kind morgens bei mir abgeben, planen Sie etwa 10 Minuten
ein, um Ihr Kind in die andere Umgebung zu begleiten.
Das Kind sollte die Eingewöhnungsphase zu verschiedenen Zeiten erleben und so auch andere Zeiten
(Frühstückszeit, Mittagessen, Spielzeit oder Mittagsschlaf) bei mir kennenlernen.
Während der Eingewöhnung sollte die Bezugsperson immer noch telefonisch erreichbar sein. Ein Kuscheltier oder
ein anderes „Übergangsobjekt “ erleichtert den Kindern die Eingewöhnung und gibt Ihnen besonders in der ersten
Zeit Halt, da es mit dem Zuhause verbunden wird.
Die Eltern sind natürlich die wichtigsten Bezugspersonen für Ihre Kinder, denn Sie kennen Ihr Kind am
besten.
Die Zusammenarbeit zwischen den Eltern und mir ist ein grundlegendes Element meiner Arbeit und stets
konstruktiv und partnerschaftlich.
Im Zentrum der Zusammenarbeit steht die gemeinsame Sorge um das Wohl ihres Kindes. Die Eltern können
jederzeit mit mir über Ängste, Sorgen oder die momentane Situation ihres Kindes sprechen. Hierzu bieten sich
das Gespräch "zwischen Tür und Angel", das Elterngespräch nach Vereinbarung oder der einmal jährlich stattfindende gemeinsame Elternabend
an.
Meine Ziele in der Zusammenarbeit mit den Eltern sind :
- ein partnerschaftliches Miteinander im Interesse und zum Wohl des Kindes,
- offene und ehrliche Gespräche mit Achtung und Respekt,
- gegenseitige Anregungen und Wünsche äußern und umsetzen,
- Vertrauen und Zuverlässigkeit.